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Vorbereitung für Nürnberg

Die Auswahl der Werke für die Ausstellung „Idyllerei 24“ in Nürnberg ist getroffen. Im süddeutschen Raum sind bisher noch keine Werke von Markus Meurer gezeigt worden, da sollen die Besucher einen möglichst umfangreichen Einblick in sein Schaffen bekommen.

Markus Meurer, Aufprall, Materialcollage, 2015, 23 x 40 x 11 cm. Foto: P. Nieting

Sie werden die ersten sein, die die neue Großfigur „Fritz“ life sehen werden. Daneben wird auch eine zweite große Plastik die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Natürlich werden viele kleinere Objekte ausgestellt, die in der letzten Zeit neu entstanden und noch nicht gezeigt worden sind.

Markus Meurer, Bunter Hahn, Assemblage, 2012, 50 x 23 x 40 cm. Foto: P. Nieting

Es werden aber auch ältere, sehr dicht und „artenvielfältig“ gebaute Kunstwerke zu sehen sein, die so vielleicht nie wieder entstehen werden, weil die derzeitige Wohnsituation des Künstlers das nicht zulässt.

Markus Meurer, Verständigung, Collage, 2013, 25 x 26 cm. Foto: P.Nieting

Schließlich haben wir auch Collagen ausgesucht, die genau so großartig sind wie seine Plastiken, aber noch nicht so große Beachtung gefunden haben. Alles in allem: Ein Besuch der Ausstellung in Nürnberg dürfte sich lohnen. (IDYLLEREI 24, 31.5.-2.6.24, Kulturwerkstatt auf AEG, Führter Str. 255d, Nürnberg)

Weihnachten 2023

Auch in diesem Jahr soll zu Weihnachten ein Engel von Markus Meurer die Besucher des Blogs erfreuen.

Markus Meurer, Engel, Assemblage, 2023. Foto: P. Nieting

Er ist typisch für viele Kunstwerke, die in Lühlerheim entstehen. Markus Meurer findet hier nur wenig „Materie“, da kommt dem Draht eine neue Funktion zu. Diente er bisher hauptsächlich der Verknüpfung der einzelnen Materialien, so ist er jetzt oft eigenständiger Akteur.

Markus Meurer, Sprungbereit, Assemblage, 2023, 7 x 6 x 12 cm. Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Vogel, Assemblage, 2023. Foto: P. Nieting

Markus Meurer, Fruchtfliege, Assemblage, 2023. Foto: P. Nieting

Veränderungen

Zwei Jahre bereicherten drei große Figuren von Markus Meurer das „Haus der Diakonie“ in Geldern. Jetzt stand eine Veränderung an, und sie wurden in ein Depot in Wesel gebracht, wo sie für ihren nächsten großen Auftritt renoviert werden.

April 2023: Transport nach Wesel. Foto: H. Nieting

Gleichzeitig wurden einige ältere Werke des Künstlers aus dem Depot geholt, um sie für kommende Ausstellungen zur Verfügung zu haben.

Markus Meurer, Assemblage, 27 x 9 x 16 cm. Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Motorradfahrerin (Ausschnitt), Assemblage, 50 x 30 x 53 cm. Foto: P. Nieting

Namensgebung

Der Schaffensprozess läuft bei Markus Meurer meistens gleich ab: Die Werke entstehen unter seinen Händen, ohne dass er einen bestimmten Plan hat. Dann landen sie an einer Wand in seinem Raum (in Kevelaer auch an der Decke) oder auch in einem Karton. Sie haben da noch keinen Namen. Den bekommen sie erst, wenn er die Werke freigibt, für Ausstellungen zum Beispiel.

Das geschah zuletzt im Januar 2023, als er sich von zwei Kartons voller Werke trennte, die 2022 entstanden waren. Die Werke sind für Ausstellungen in diesem Jahr vorgesehen. Hier folgt ein kleiner Vorgeschmack.

Markus Meurer, Erfolgs-Stauner, Assemblage, 2022, 28 x 12 x 17 cm. Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Schönheitswertvoller,
Assemblage, 2022, 37 x 16 x 18 cm. Foto: P. Nieting

Markus Meurer, Auftaucherin der Liebe, Assemblage, 2022, 7 x 15 x 38 cm. Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Die Löwenburg ist mein Fisch, Assemblage, 2022, 35 x 14 x 11 cm. Foto: P. Nieting

Grenzüberschreitungen

2022 war ein erfolgreiches Jahr für Markus Meurer. Schöne Auftritte in Recklinghausen, in Emmerich und in Hengelo und zum Abschluss die Jahresausstellungen in Münster und in Emmerich, die noch im Januar 2023 gezeigt werden.

Markus Meurer, Opa, Material-Collage, 2023

Jetzt kommt die Ausstellung „Grenzüberschreitungen“ der Gruppe Nebelhorn aus Schermbeck nach Duisburg, die im letzten Jahr in Berlin zu sehen war und bei der Markus Meurer mit einer Großfigur vertreten ist.

Die Eröffnung ist am Sonntag, dem 22. Januar 2023, 15 Uhr. Ausstellungsort ist die „cubus kunsthalle“, Friedrich-Wilhelm-Straße 64, 47051 Duisburg. Die Ausstellung wird bis zum 26. Februar zu sehen sein, jeweils Mittwoch bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr.

Schwergewichte

Viele Objekte von Markus Meurer bestechen durch ihre Leichtigkeit, sind ganz filigran. Daneben gibt es auch Werke, die massiv sind und viel schwerer, als man auf den ersten Blick vermutet. Sie enthalten Gusseisen oder anderes Vollmetall. Dafür sollen zwei Werke vom Anfang des 21. Jahrhunderts stehen und ein Objekt aus dem zuende gehenden Jahr.

Markus Meurer, Alter Fisch, Assemblage, 2005, 26 x 20 x 47 cm. Foto: P. Nieting

Der Fisch hing noch in Monreal, dem Geburts- und langjährigen Wohnort von Markus Meurer.

Markus Meurer, Jacqueline-Zurückbringer, Assemblage, 2006, 47 x 29 x 46 cm. Foto: P. Nieting

Dieses Objekt kann einen täuschen: Es sieht sehr leicht aus, wiegt aber fast 4 Kilogramm.

Und fast soviel bringt auch ein Werk auf die Waage, das 2022 entstanden ist. Auch ihm kann man sein Gewicht nicht ansehen.

Markus Meurer, Mutter füttert Kind, Assemblage, 2022, 44 x 18 x 11 cm. Foto: P. Nieting

Eine neue Kommissarin

Der Arbeitsbereich des Künstlers

Eine neue große Figur ist im Arbeitsbereich von Markus Meurer entstanden: Die Kommissarin. Er ließ sich mit ihr fotografieren und gab die Unterschrift zu dem Foto vor.

„Der Künstler hat sich eine Kommissarin gebaut und steht zur Zeit auf dem Schlauch.“
Markus Meurer, Die Kommissarin (Detail), Assemblage, 2022

Art Brut Biennale in Hengelo 2022

Wegen der Pandemie mehrmals verschoben, findet in diesem Jahr wieder die internationale „Art Brut Biennale“ in Hengelo/NL statt. Vom 12. bis zum 22. Mai 2022 werden die Werke von 150 Künstlern aus 8 Ländern gezeigt. Auch Markus Meurer ist wieder dabei. Es ist eine großartige Ausstellung geworden, die einen Besuch absolut lohnt.

Die Ausstellung ist umgezogen in ein ehemaliges Kaufhaus De Brink 110, Marskant, 7551 JC Hengelo.,wo sie sich stärker entfalten kann. Erstmalig sind viele der ausgestellten Werke auch im Internet zu sehen (www.artbrutbiennale.nl/exposanten).

Von Markus Meurer wird u.a. zum ersten Mal der „Kommissar“gezeigt. Die Kuratorin der Ausstellung ließ sich mit dieser großen Figur in der niederländischen Presse ablichten.

Die Kuratorin der Ausstellung, Elvira van Eijl, mit dem „Kommissar“ von Markus Meurer.
Werke von Markus Meurer bei der Art Brut Biennale 2022 in Hengelo

Bezaubernde Ausstellung

Große Begeisterung ruft die neue Ausstellung des Kunstvereins Emmerich hervor. Über 70 Werke des Künstlers Markus Meurer sind in den Räumen des „Haus im Park“ zu sehen, teilweise dicht gedrägt, teilweise luftig präsentiert.

Ein Schwarm von Insekten von Markus Meurer in der Ausstellung in Emmerich. Foto: H. Nieting
Raum im Obergeschoss im „Haus in Park“ im Emmerich. Foto: P. Nieting

Der Besucher bekommt einen schönen Einblick in das Oevre von Markus Meurer. Collagen und Material-Collagen hängen neben kleinen Insekten und einer Riesenameise. Ein winziger Pferdewagen konkurriert mit dem gewichtigen „Chef“, in dem ganz unterschiedliches Material verbaut ist.

Markus Meurer, Der Chef, Assemblage,
2017, 153 x 53 x 24 cm. Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Der Chef, Assemblage,
2017 (Detail). Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Die Kutsche Karl Krones, Assemblage, 2019,
9 x 4 x 14 cm. Foto: P. Nieting

Ausstellungskurator Werner Steinecke machte bei der Eröffnung auf einen Aspekt im Werk von Markus Meurer aufmerksam, der noch wenig beachtet wurde: Dass viele Werke ein Lächeln auf die Gesichter der Betrachter zaubern.

Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Juni samstags, sonntags und feiertags ab 13 Uhr geöffnet. (Galerie „Haus im Park“, Rheinpark 1, Emmerich am Rhein)

Augenschmaus in Recklinghausen

Die Ausstellung REBIRTH in Recklinghausen ist eröffnet.

Die Werke von Markus Meurer und Markus Jöhring lockten Kunstinteresseierte ins Haus „DenkArt“ in der Heilige Geist Straße 3 in Recklinghausen.

Claudia Wilde begrüßt die Künstler. Foto: Norbert Weyers

Claudia Wilde vom Vorstand des StadtLabors RE machte bei der Begrüßung darauf aufmerksam, dass beide Künstler einen kreativen Blick auf entsorgte Müllmaterie bzw. aus der Zeit gefallenes Porzellan geworfen hätten. Durch einen kreativen Prozess entstünden bei Markus Meurer fantastische Figuren, neue Charaktere, die raumfüllend seien und neue Bedeutung gewonnen hätten. Markus Jöhring versieht das Porzellan mit „akrobatischen Textbotschaften“. Die Werke seien für die Betrachter ein Augenschmaus.

Markus Meurer mit einem Besucher vor der Skulptur „Waldgott“. Foto: Norbert Weyers
Markus Meurer, Papas Landeanflug, Assemblage, 2013
Markus Meurer, Scharfe Lenkerin, Assemblage, 2015 (Detail). Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Waldgott, Assemblage, 2022 (Detail). Foto P. Nieting
Das Schaufester des Raums „DenkArt“ gibt einen Vorgeschmack auf die Ausstellung. Foto: P. Nieting

Die Ausstellung gehr bis zum 6. Mai 2022.

Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 14.00 bis 18.00 Uhr

Neue Werke aus den Kartons

Wenn ich Markus Meurer besuche, achte ich natürlich darauf, was sich in dem Zimmer verändert hat, was neu entstanden ist. Und bei seiner Schaffenskraft füllt sich das Zimmer immer mehr. Schade, dass nur wenige Menschen das sehen. Aber für Ausstellungen trennt sich der Künstler zumindest zeitweise von einigen Werken.

In der letzten Zeit gibt er mir zusätzlich kleine Kartons mit neuen Werken für die nächsten Ausstellungen mit, und die Spannung ist jedesmal groß, was die Kartons diesmal wohl enthalten. Hier will ich einige von diesen Werken zeigen:

Markus Meurer, Verknallt ins eigene Haus, Assemblage, 2020, 13 x 18 x 11 cm. Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Haus der Vergebung, Assemblage, 2022, 28 x 18 x 13 cm. Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Huby, Assemblage, 2022, 10 x 7 x 27 cm. Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Monekül-Bringer-Maschine, Assemblage, 2022, 20 x 14 x 19 cm. Foto: P. Nieting
Markus Meurer, Grillenbiene, Assemblage, 2022, 10 x 15 x 20 cm. Foto: P. Nieting

Große Frauen

Markus Meurer und sein Objekt „Ruby“, 2021

In Lühlerheim hat Markus Meurer bereits mehrere lebensgroße Figuren gebaut, zuerst „Gelsomina“. Das ist die weibliche Hauptfigur aus Federico Fellinis berührendem Film „La Strada“ von 1954. Schon Meurers Vater war von dem Film so beeindruckt, dass er den Wagen des Schaustellers aus dem Film naturalistisch nachgebaut hatte. Jetzt also folgt Markus Meurer, der den Film gut kennt, mit seinem Werk.

Markus Meurer, Gelsomina, Assemblage, 2021, 149 x 52 x 44 cm. Foto: P. Nieting

Nur wenig später entstand seine zweite Lühlerheimerin : „Ruby“. Sie überragt ihren Erschaffer um Kopfeslänge.

Markus Meurer, Ruby, Assemblage, 2021, 185 x 68 x 62 cm. Foto: P. Nieting

Die Detailansicht lässt die Einzelheiten der Konstruktion erkennen.

Markus Meurer, Ruby (Detail), Assemblage, 2021. Foto: P. Nieting

Sehenswerte Ausstellung

Toll, die Jahresausstellung im Kunsthaus Kannen, die die viele unterschiedliche künstlerische Arbeiten zeigt. Es lohnt sich, die Ausstellung zu besuchen und sich in die Werke zu vertiefen (und vielleicht auch ein Werk zu kaufen).

Jahresausstellung 2021 Kunsthaus Kannen.

Die Werke von Markus Meurer sind liebevoll platziert; sie stehen auf Podesten, hängen an an Säulen und Wänden und schweben von der Decke. Schön!

Jahresausstellung 2021 Kunsthaus Kannen

Kunsthaus Kannen, 48136 Münster, Alexianerweg 9. Die Ausstellung wird gezeigt bis zum 30. Januar 2022.. Geöffnet ist Dienstags bis Sonntags 13.00 – 17 Uhr.. Der Eintritt ist frei.

Engel

Mit dem Engel von Markus Meurer wünsche ich allen Lesern auch in Corona-Zeiten ein schönes Weihnachtsfest.

Markus Meurer, Engel, 2017, Assemblage, 12 x 3,5 x 3,5 cm. Foto P. Nieting

Groß und klein, schwer und leicht

Die Spannbreite der Werke von Markus Meurer ist hier zu erkennen: Da ist oben der große und schwere Block, zusammengefügt aus einer Vielzahl von Materialien, unten das relativ kleine Werk aus nur wenig Materialien, wegen des Steins schwer.

Markus Meurer, Kunst ist Gewicht, 2014, Assemblage, 27 x 13 x 7 cm. Foto P. Nieting

Ganz leicht das dritte Werk, das geradezu spielerisch wirkt, das nur aus verschiedenem Draht besteht.

Markus Meurer, Beginn einer Entstehumg, 2018, Assemblage, 32 x 10 x 5 cm. Foto P. Nieting

Fingerübungen

Markus Meurer, Angst-vor-der-Angst-Käfer, 2019, Assemblage, 11 x 18 x 20 cm. Foto P. Nieting

Drei kleine Arbeiten von Markus Meurer, die in der letzten Zeit entstanden sind. Nur wenige Materialien, Verpackungsreste, die herumliegen, etwas Draht dazu, und mit Hilfe einer kleinen Zange verbindet Meurer die Materialien zu einem Käfer.

Markus Meurer, Kinder-haben-Pudding-gern-Käfer, 2019, Assemblage, 6 x 10 x 15 cm. Foto P. Nieting

Der Künstler braucht dabei nicht nachzudenken, seine Hände arbeiten fast wie von selbst. Und doch ist dann jeder Käfer, der entstanden ist, in seiner Art verschieden.

Markus Meurer, Lustiges Kinder-Käferlein, 2019, Assemblage, 10 x 11 x 8 cm. Foto P. Nieting

Mystic Man

Eine große Figur wächst in Meurers Wohn-Atelier, derzeitiger Name:  „Mystic Man“. Markus Meurer arbeitet an solchen Werken nicht ohne Unterbrechung, intensive Arbeitsphasen wechseln sich mit Ruhephasen ab. Das erste Foto zeigt das Werk im April 2019, die Figur besteht fast ausschließlich aus Metallteilen und Draht.

Markus Meurer, Mystic Man, Assemblage, April 2019. Foto P. Nieting

Im Laufe der letzten Monate hat sich das Werk verändert, es ist nicht mehr so streng, andere Materialien geben ihm mehr Farbe und lockern es auf.

Markus Meurer, Mystic Man, Assemblage, 200 x 104 x 50 cm, Juli 2019. Foto P. Nieting

Hier eine Detailaufnahme des Gesichts von der Figur:

Markus Meurer, Mystic Man (Detail), Assemblage, 2019. Foto P. Nieting

Kleine Kunstwerke

Während in der Wohnung von Markus Meurer wieder eine überlebensgroße Figur wächst, ist gleichzeitig ein kleines Kunstwerk entstanden, das durch seine Zierlichkeit besticht und durch die Verwendung der Materialien verblüfft.

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Markus Meurer, Ich werd reich, Assemblage, 8 x 2,5 x 14 cm, 2018. Foto P. Nieting

Der Titel von Meurers Werk „Papa, Monreal“ von 2015 verwundert zuerst, weil nicht sein Herkunftsort Monreal, sondern sein jetziger Wohnort Kevelaer als Schriftzug deutlich hervorsticht. Aber  Monreal ist durch die schematisch dargestellte Burg präsent,  sein Vater als Motorradfahrer. Beide sind in Meurers Gedankenwelt immer anwesend, genau so wie sein „Molekül“, seine Traumfrau.

Markus Meurer, Papa, Monreal, Assemblage, 16 x 10 x 2 cm., 2015. Foto P. Nieting

Kreativität und Fantasie

Zwei Stärken wirken bei den Arbeiten von Markus Meurer immer zusammen: Kreativität und Fantasie.

Zuerst die Kreativität. Materialien, die er gefunden hat und die in seiner Wohnung herumliegen, sprechen ihn an und bringen ihn dazu, sie mit anderen Fundstücken zu verbinden. Dazu nimmt er meistens Draht. Er ist dabei aber nicht dogmatisch: Wenn das Material es verlangt (z.B. ein Stückchen Papier oder ein bisschen Plastik), verbindet er die Objekte auch mal mit einem Tropfen Uhu.

Markus Meurer, Tauchergeschmack, Assemblage, 2013, 34 x 38 x 14 cm. Foto P. Nieting

Er arbeitet nicht auf ein Ziel hin, z.B. auf einen Fisch oder ein Insekt, sondern lässt seine Hände frei Materialien miteinander verbinden. Er kann seine Arbeit auch unterbrechen und einige Zeit später, auch Tage später, die Arbeit an dem Objekt wieder aufnehmen. Mit großen Figuren ist er oft Wochen beschäftigt. Da wechseln sich dann Ruhephasen mit Phasen intensiver Arbeit ab.

Markus Meurer, Gießkannen-Arzt, Assemblage, 2015, 13 x 15 x 3 cm. Foto P. Nieting

Wenn er mit einem Objekt zufrieden ist, gibt er ihm einen Namen. Da kommt seine Fantasie ins Spiel. Manchmal greift Meurer  dabei auf die im Objekt verwendeten Materialien zurück, manchmal greift er auf Wörter oder Zahlen auf, die am  Objekt zu lesen sind, dann wieder lässt er sich auch von der Form inspirieren, die entstanden ist. Er nimmt die Namensgebung sehr wichtig. Wer ein Kunstwerk von ihm bekommt, soll auch  einen Namen dazu bekommen.

Markus Meurer, Rotkissen-Weber, Assemblage, 2018, 10 x 30 x 22 cm.-Foto P. Nieting

Fische

Die Produktivität von Markus Meurer macht es immer wieder erforderlich, Platz für neue Kunstwerke zu schaffen. Dabei tauchen dann Werke auf, die lange Zeit verborgen im Hintergrund platziert waren und die jetzt in ihrer Schönheit zur Geltung kommen. Gerade sind wieder über 30 Werke des Künstlers aus ihrem Schattendasein gerissen worden. Unter ihnen auch einige Fische.

Markus Meurer, Röhrich-Fisch, Assemblage, 2016, 26 x 17 x 39 cm. Foto P. Nieting

Fische sind für Markus Meurer in zweifacher Hinsicht von Bedeutung. Zum einen hat er als Kind selbst Fische in den Bächen der Eifel gefangen; sie waren die Lieblingsspeise seiner Großmutter.

Markus Meurer, Fröhlicher Fisch, Assemblage, 2015, 32 x 33 x 39 cm. Foto P. Nieting

Zum anderen beneidet er die Fische, dass sie so wenig Luft brauchen, weil er in seiner Wohnung in Kevelaer oft das Gefühl hat, nicht genug Luft zum Atmen zu bekommen.

Markus Meurer, Frischer Scherenfisch, Assemblage, 2019, 42 x 8 x 31 cm. Foto P. Nieting