Das ist das Motto des Festivals IDYLLEREI 24 in Nürnberg. Die internationale Ausstellung zeigt vielseitige und einzigartige Bilderwelten von zarter Zerbrechlichkeit bis hin zu grober Rauheit. Mit dabei: Markus Meurer und seine eigenwilligen Werke.
Das Festival wird am Freitag, dem 31. Mai 24, um 18 Uhr eröffnet und geht bis Sonntag, dem 2. Juni 24, 20 Uhr. Veranstaltungsort sind die Räume der Kultur-Werkstatt „Auf AEG“, Führter Str. 244d in Nürnberg.
(Die beiden oberen Fotos sind in dem Raum entstanden, wo Markus Meurer arbeitet. Auch die Collage, die auf dem Boden eines Kartons zu sehen ist.)
Der Titel ist doppeldeutig und ist auch doppeldeutig gemeint: Hier zeige ich Tiere, die einseits der Fantasie des Künstlers entsprungen und andererseits großartig gestaltet sind.
Mit Tieren beschäftigte sich Markus Meurer von Kindheit an. Zu Beginn ahmte er seinen Vater nach, der naturgetreue Vögel schnitzte und später auch Tiere naturgetreu aus Steinen herausarbeitete. Bei einigen Werken aus dieser Zeit kann Meurer nicht mehr sagen, ob sie von ihm oder von seinem Vater gemacht worden sind.
Später entwickelte sich der Künstler weiter und schuf Werke, bei denen man ein Tier nur an bestimmten Merkmalen erkennen kann, obwohl es nicht naturgetreu dargestellt worden ist. Schließlich entstanden auch tierische Fantasiewesen und Mischwesen aus Tier und Maschine.
Zum Jahresende kann ich einige außergewöhnliche Werke von Markus Meurer zeigen, die ich jetzt in einem der Kartons entdeckte, in der der Künstler Werke sammelt, die in dem Zimmer, in dem er arbeitet, keinen Platz finden. Es sind wirklich kleine Kostbarkeiten.
Ein Stein, mit Gold bemalt, mit einem Metallband verziert, schwer (obwohl er ganz leicht aussieht), strahlt Reichtum aus. Ein anderer Stein, nur zurückhaltend koloriert, lässt eine Eule erstehen:
Noch eine Eule. Der Korpus ist eine Tonscherbe, mit Farbe betupft, typische Merkmale sind durch Draht geformt. Dann folgt eine Kirche. Ein ganz kleines Objekt. So ungewöhnlich wie das Sujet ist die Machart: Ein Ziegelstück ist auf ein Holzstück geklebt(!), Fenster und Portal sind aufgemalt.
In einem Karton waren lauter Engel. Hier einer, dessen Kopf und Grund aus Stein sind. Eine goldene Schraube stellt wohl ein Herrschaftszeichen dar. Den Schluss bildet ein bemaltes Stück Baumrinde. Mit schwarzem Stift sind Gesichter gemalt, umgeben von grün, gold und rot glänzenden Partien, die dem Ganzen etwas Kostbares geben.
Die Sendung „Westart“ des WDR Fernsehens sendete Samstag vom „Kunsthaus Kannen“ in Münster und berichtete über die unterschiedlichen Künstler, die im Atelier des Kunsthauses arbeiten und die große Spannbreite ihrer Arbeiten. Auch auf die Vielfalt der Werke, die in der laufenden Jahres- und Verkaufsausstellung präsentiert werden, machte die Moderatorin aufmerksam.
Am Schluss der Sendung zeigte Siham El-Maimouni dann die Arbeit „Rettung in letzter Sekunde“ von Markus Meurer. „Das hier, das ist einer meiner Favoriten. Richtig cooles Upcycling!“, meinte sie dazu. Schön!
Die Ausstellung, die bis Ende Januar läuft, wird am 3. Dezember noch einmal umgebaut; die inzwischen verkauften Werke werden dann durch neue ersetzt. Ein Besuch ist immer lohnenswert.
(Kunsthaus Kannen, Alexianerweg 9, Münster. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 13 bis 17 Uhr)
Das Kunsthaus Kannen lädt zum viertägigen „2×2 – Forum Outsider Art“ , der internationalen Kunstmesse, nach Münster ein, und Markus Meurer ist da mit vielen Werken vertreten. In diesem Jahr ist die Großplastik „11er Wäsche“, bisher noch nirgendwo gezeigt, der Höhepunkt. Außerdem sind kleine Schmuckstücke aus der Hand des Künstlers zu sehen. Der Eintritt zur Messe ist frei. Die ausgestellten Werke sind verkäuflich.
Die „Art Brut Biennale“ in Hengelo öffnet 9 Tage. Auch hier ist der Eintritt frei, und die meisten gezeigten Werke kann man kaufen. 150 Künstler sind in dem ehemaligen H&M-Gebäude in der Innenstadt vertreten. Von Markus Meurer sind u. a. 2 Großfiguren zu sehen: „Margarete“ und „Kanister“.
Art Brut Biennale, Hengelo, Brink 180, 7.-15. Oktober 2023, täglich 10 – 18 Uhr
(Hengelo ist etwa 1 Autostunde von Münster entfernt, am 7. und 8. Oktober könnte man gleich beide Ausstellungen besuchen.)
Seit 2 Jahren leben Markus Meurer und seine Frau in Lühlerheim, und das wirkt sich auch auf seine Kunst aus. Seine „Kunst aus artenvielfältiger Materie“ ist auf Diät gesetzt. Die abgelegene Siedlung ist sehr sauber, da liegen keine weggeworfene Dinge herum. Er kann nicht mehr selbst kochen, so fällt weniger Abfall an, und es fehlt ihm der Raum, um Materie zu lagern, aus der er für seine Kunst schöpfen kann.
Dennoch arbeitet er ständig, und seine Kunstwerke füllen Wände und Schränke. Sie sind reduzierter, was die Vielfalt der Materie angeht. Das fordert seine Kreativität heraus. Der Draht spielt bei den neuen Werken eine größere Rolle.
Ab und zu hat er das Bedürfnis, Platz zu schaffen, und er trennt sich in einem Gewaltakt von viele Werken. Einige sollen hier gezeigt werden. Die Werke haben noch keine Namen, sie werden später nachgetragen.
Am 30. April 2023 wird um 15 Uhr in den Gewächshäusern von Floristik Tausch in Recklinghausen die Ausstellung „Voll Kunst – OPEN“ eröffnet. Markus Meurer ist mit einigen Werken beteiligt, die bisher noch nicht öffentlich gezeigt worden sind.
Geöffnet ist die Ausstellung Mo.-Do. 9 – 12.30 Uhr und 14.30 – 18 Uhr, Fr. 9 – 18 Uhr und Sa. 9 – 14 Uhr. Sie läuft zunächst bis Ende Mai. Floristik Tausch, Westerholter Weg 155, Recklinghausen.
Zwei Jahre bereicherten drei große Figuren von Markus Meurer das „Haus der Diakonie“ in Geldern. Jetzt stand eine Veränderung an, und sie wurden in ein Depot in Wesel gebracht, wo sie für ihren nächsten großen Auftritt renoviert werden.
Gleichzeitig wurden einige ältere Werke des Künstlers aus dem Depot geholt, um sie für kommende Ausstellungen zur Verfügung zu haben.
Viele Objekte von Markus Meurer bestechen durch ihre Leichtigkeit, sind ganz filigran. Daneben gibt es auch Werke, die massiv sind und viel schwerer, als man auf den ersten Blick vermutet. Sie enthalten Gusseisen oder anderes Vollmetall. Dafür sollen zwei Werke vom Anfang des 21. Jahrhunderts stehen und ein Objekt aus dem zuende gehenden Jahr.
Der Fisch hing noch in Monreal, dem Geburts- und langjährigen Wohnort von Markus Meurer.
Dieses Objekt kann einen täuschen: Es sieht sehr leicht aus, wiegt aber fast 4 Kilogramm.
Und fast soviel bringt auch ein Werk auf die Waage, das 2022 entstanden ist. Auch ihm kann man sein Gewicht nicht ansehen.
Im Frühjahr war die große Präsentation von Werken von Markus Meurer im „Haus im Park“ in Emmerich zu sehen, jetzt sind dort wieder einige der kleinen Kostbarkeiten ausgestellt.
In der Jahresausstellung 2022 zeigen Künstlerinnen und Künstler, die der Emmericher Galerie verbunden sind, einige ihrer Werke. Und dazu gehört auch Markus Meurer.
Die Ausstellung wird am 9. Dezember um 19 Uhr eröffnet. Bis zum 15. Januar 2023 ist sie samstags 13 – 16 Uhr und sonntags 13 – 17 Uhr geöffnet. (Am 1. Weihnachtstag und Neujahr geschlossen.)
Die Jahresausstellung im Kunsthaus Kannen ist wieder eine Reise wert. Von 30 Künstlern sind Werke ausgestellt, eine breite Skala des zeitgenössischen Kunstschaffens. Es macht Freude, sich in die Werke zu vertiefen.
Die Jahresausstellung ist auch eine Verkaufsausstellung. Für wenig Geld kann man schöne Werke erstehen.
Mit dabei: Markus Meurer. Seine Objekte aus weggeworfenen Materialien zeugen von seiner großen Kreativität. Sie sind ein Blickfang in der Ausstellung.
Mit dabei: Markus Meurer. Seine Objekte aus weggeworfenen Materialien zeugen von seiner großen Kreativität. Sie sind ein Blickfang in der Ausstellung.
Kunsthaus Kannen, Alexianerweg 9, 48163 Münster. Das Kunsthaus ist von Dienstag bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Die Werke von Markus Meurer entstehen ohne konkrete Planung. Der Künstler lässt sie entstehen, wie sein Gefühl es ihm eingibt. Erst im Nachhinein erhalten sie dann ihren Titel, und oft zunächst auch gar nicht.
Dann gibt Markus Meurer ihnen einen Titel erst auf Nachfrage, wenn er ein Werk abgibt oder wenn ein Werk zu einer Ausstellung geht.
Viele Werke müssen noch auf ihren Namen warten. Einige sind hier zu sehen. Sie haben den Umzug des Künstlers nach Lühlerheim nicht mitgemacht und sind in Kevelaer verblieben.
Eine neue große Figur ist im Arbeitsbereich von Markus Meurer entstanden: Die Kommissarin. Er ließ sich mit ihr fotografieren und gab die Unterschrift zu dem Foto vor.
Die Ausstellung REBIRTH in Recklinghausen ist eröffnet.
Die Werke von Markus Meurer und Markus Jöhring lockten Kunstinteresseierte ins Haus „DenkArt“ in der Heilige Geist Straße 3 in Recklinghausen.
Claudia Wilde vom Vorstand des StadtLabors RE machte bei der Begrüßung darauf aufmerksam, dass beide Künstler einen kreativen Blick auf entsorgte Müllmaterie bzw. aus der Zeit gefallenes Porzellan geworfen hätten. Durch einen kreativen Prozess entstünden bei Markus Meurer fantastische Figuren, neue Charaktere, die raumfüllend seien und neue Bedeutung gewonnen hätten. Markus Jöhring versieht das Porzellan mit „akrobatischen Textbotschaften“. Die Werke seien für die Betrachter ein Augenschmaus.
Die Ausstellung gehr bis zum 6. Mai 2022.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 14.00 bis 18.00 Uhr
Rebirth / Wiedergeburt – für die Werke von Markus Meurer eine treffende Klassifizierung. Dinge, die aufgegeben worden sind, kaputt, unbrauchbar, unmodern, bekommen durch den Künstler neues Leben. REBIRTH ist der Titel einer Ausstellung in Recklinghausen, die die Werke von zwei Künstlern zeigt. Neben Markus Meurer ist Markus Jöhring vertreten, der abgelegtem Porzellan durch spöttische Überzeichnungen neuen Pfiff gibt.
Die Vernissage ist am 9. April 2022, 15 Uhr. Die Ausstellung ist bis zum 6. Mai geöffnet, donnerstag bis sonntags, jeweils 14 bis 18 Uhr. Ausstellungsort: DenkArt Recklinghausen, Heilige-Geist-Str. 3.
Die neue Umgebung, in der Markus Meurer lebt, macht sich in seinen Werken bemerkbar.
Hatte er in Kevelaer „Materie“ im Überfluss, aus der er sich für seine Kunstwerke nach Belieben bedienen konnte, so fehlt es daran in der Wohnung in Lühlerheim. Nur Draht, mit dem er die Materialien verbindet, ist genügend da. Der spielt im Moment in seinen Werken eine besonders wichtige Rolle. Statt nur dienendes Moment zu sein, ist er zum Teil sogar der Hauptdarsteller.
Zur Gestaltung benutzt er hier dickeren Draht, der nur manchmal mit dünnerem Draht umspielt wird.
Toll, die Jahresausstellung im Kunsthaus Kannen, die die viele unterschiedliche künstlerische Arbeiten zeigt. Es lohnt sich, die Ausstellung zu besuchen und sich in die Werke zu vertiefen (und vielleicht auch ein Werk zu kaufen).
Die Werke von Markus Meurer sind liebevoll platziert; sie stehen auf Podesten, hängen an an Säulen und Wänden und schweben von der Decke. Schön!
Kunsthaus Kannen, 48136 Münster, Alexianerweg 9. Die Ausstellung wird gezeigt bis zum 30. Januar 2022.. Geöffnet ist Dienstags bis Sonntags 13.00 – 17 Uhr.. Der Eintritt ist frei.
Die Jahresausstellung im Kunsthaus Kannen in Münster präsentiert wieder eine Vielzahl von ausgewählten Kunstwerken aus dem Outsider-Bereich und darüber hinaus. Alle Arbeiten können käuflich erworben werden. Auch in diesem Jahr ist Markus Meurer vertreten.
Neben älteren Arbeiten sind auch solche zu sehen, die in den letzten Wochen an seinem neuen Wohnort in Lühlerheim entstanden sind.
Die Ausstellung ist geöffnet vom 17. Oktober 2021 bis zum 30. Januar 2022, Dienstag bis Sonntag, 13 – 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Kunsthaus Kannen, Alexianerweg 9, 48163 Münster
Markus Meurer ist seiner Frau gefolgt und wohnt jetzt wie sie in der Siedlung Lühlerheim in Schermbeck. Der Umzug verlangt dem Künstler viel ab. Das Umfeld ist total verändert, statt in städtischer Umgebung lebt er jetzt abgeschieden in der Natur. Immerhin ist die Luft hier bedeutend besser. Aber das Leben ist nicht mehr so selbstbestimmt wie in Kevelaer.
Das heißt aber nicht, dass das Schaffen von Markus Meurer stark eingeschränkt ist. Schon auf einem ersten Spaziergang sammelte er soviel „Materie“, dass er neue Schmetterlinge bauen konnte. Aber auch diffizilere Werke entstanden bereits in den ersten Tagen in Schermbeck.