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Klaus-Peter Kirchner über das Werk von Markus Meurer

Mehrfach musste sie verschoben werden, jetzt konnte sie im kleinen Kreis im Museum Wilhelm Morgner in Soest stattfinden: Die Ehrung der Preisträger des Aktion-Kunst-Preises 2021. Vertreter von Stadt, Kreis und Land NRW gratulierten den Preristrägern. Die Laudatio hielt der Künstler und Gründer der Aktion-Kunst-Stiftung Klaus Peter Kirchner.

Markus Meurer (rechts) bei der Preisverleihung. Außerdem (von links): Mechthild Kirchner, Klaus-Peter Kirchner, der Parlamentarische Staatssekretär NRW Klaus Kaiser, (sitzend) der stellv. Landrat, Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer

Klaus-Peter Kirchner zum Werk von Markus Meurer:

„Aus ausrangierten und weggeworfenen Materialien entstehen filigrane Wesen, die in ihrer neuen Bestimmung der Form ihr altes Sein zwar nicht leugnen, aber nur noch  bei genauem Hinschauen preisgeben. So werden die schwarzen Schaumstoffmuscheln eines Kopfhörers zu Augen einer Ameise; und ein Küchenmesser mutiert zu einem Leib einer schimmernden Libelle.

Die Materialien verleben eine unglaubliche und bezaubernde Transformation, als wenn sie in ihrer Bestimmung bereits in ihrer Produktion für mehrere Optionen vorgesehen gewesen wären.

Es werden Materialien in ihrer Form durch Verdrahtung, und zwar ausschließlich Verdrahtung, zusammengefügt, die man eigentlich nicht in Verbindung setzen würde.  So sind neben vielen anderen Materialien in der Arbeit „Diana Rigg –Zurückbringer“ u.a. eine Fletsche, eine Bohrmaschine, ein Regenschirm, eine Badewannengarnitur, eine Bierklingel usw. verbaut bzw. verdrahtet. Alle diese unterschiedlichen Materialien ergeben eine Form, die so selbstverständlich ein Objekt darstellen, dass man als Rezipient ganz von dieser überbordenden Kreativität gefangen genommen ist und die Materialienzugehörigkeit erst mit selektivem Blick wahrnimmt.

Der Künstler lässt uns Einblick in eine Welt nehmen, die auch ermutigt, von wem auch immer Vorgezeichnetes und Definiertes zu hinterfragen. Den Blick zu öffnen für Neues und Ungewöhnliches, das Schönheit hinter dem Gegenstand einen neuen Raum gibt.“